FC Schalke 04 und Umbro trennen sich vorzeitig

FC Schalke 04 und sein Ausrüster Umbro

Bei einer digitalen Talkrunde zwischen Mitgliedern des Vereins mit Vertretern der Vereinsführung offenbarte Schalkes Marketingvorstand Alexander Jobst, dass der 2018 auf fünf Jahre abgeschlossene Ausrüstervertrag mit dem britischen Sportartikelhersteller Umbro vorzeitig um ein Jahr vor dem eigentlichen Vertragsende 2023 enden wird.

Das bedeutet, die kommende Saison 2021/22 wird die letzte gemeinsame Saison zwischen Umbro und Schalke 04 sein. Grund für die vorzeitige Trennung sind nach Angaben von Jobst vor allem die nicht erfüllten Erwartungen auf beiden Seiten in Sachen Trikotverkäufe.

Für beide Seiten ist diese Ankündigung keine gute Nachricht. Der FC Schalke 04 steht kurz vor dem sportlichen Abstieg. Und es ist nicht absehbar, dass im Falle eines Abstiegs ein sofortiger Wiederaufstieg möglich ist. Das zusammen mit einer Pandemielage, die auch noch weit bis in die kommende Saison anhalten kann, erschweren die Suche nach einem attraktiven Angebot eines neuen Ausrüsters ab der Saison 2022/23. Denn Umbro zahlt nach Informationen des Branchenblattes Sponsors geschätzt ca. 6 Mio. Euro an die Königsblauen.

Auch für Umbro ist diese Trennung nicht gut. Denn zuvor hat man zur kommenden Saison 2021/22 schon den 1.FC Nürnberg an die Kombination Adidas/11teamsports verloren. Zwar wurde der Vertrag mit Werder Bremen mittlerweile vorzeitig bis 2025 verlängert, doch der FC Schalke 04 war von seiner Stahlkraft und Beliebtheit gegenüber Werder der doch noch etwas stärkere Klub im Bundesliga-Portfolio.

Das man sich jetzt trennt, weil die Verkaufszahlen im Merchandising nicht so zufriedenstellend ausfallen wie erhofft, macht es für Umbro in Zukunft bei der Suche nach neuen Partnervereinen in Deutschland wahrscheinlich etwas schwerer. Denn die Bundesligaklubs werden sich genau anschauen, was da möglicherweise im Vertrieb und in der Vermarktung zwischen dem Verein und Ausrüster schief gelaufen ist. Auch wenn Trikotverkäufe vor allem bei den großen Vereinen, nur noch einen Anteil von 15% des gesamten Merchandisingumsatz ausmachen, nehmen sie jedoch vor allem in der Außenwahrnehmung eine sehr wichtige Rolle ein.

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